Aberglaube

Skatspieler sind abergläubig. Und wie! Egal ob blutiger Anfänger oder knallharter Profi. Ein bisschen Aberglaube steckt in (fast) jedem.

Ich bin Informatiker und Mathematiker. Und Atheist. Ich bin nicht abergläubig. Aber beim Skat…

Der Aberglaube äußert sich meist dann, wenn nichts läuft. Man sitzt da und schaut den anderen Spielern bei ihren schönen Spielen zu. Und dann beginnt es. Der Skatspieler ändert sein Verhalten und greift zum „Skat-Voodoo“.

„Einen Grand Hand nimmt man geschlossen auf.“

Die ganze Zeit wurden die Karten aufgenommen, wie der Geber sie verteilt hat. Jetzt bleiben die Karten liegen, bis jeder Spieler alle seine Karten hat. Da muss das Blatt doch besser werden.

Vor dem Abheben werden nochmal die Finger gestreckt, bis die Knochen knacken. Und dann muss man natürlich mal mit links abheben, wenn man zuvor die ganze Zeit mit rechts abgehoben hat. Was soll da jetzt noch schief gehen?

Die Rituale, die in solchen Situationen durchexerziert werden, sind zahlreich. Man dreht den Stuhl herum, setzt seine Baseballkappe falsch herum auf und geht sich buchstäblich die Hände waschen.

Als rational denkender Mensch weiß ich, dass das alles nichts nützt. Der Wahrscheinlichkeit ist es völlig egal, mit welcher Hand ich abhebe oder welches Kleidungsstück ich wierum anhabe. Aber Schaden kann es ja schließlich auch nicht. Und es vermittelt wenigstens das Gefühl, aktiv gegen einen Zustand ankämpfen zu können, den man eigentlich gar nicht beeinflussen kann.

Bei Spielern, die einen Lauf haben, sind solche heidnischen Rituale deutlich seltener anzutreffen. Es gibt mal einen Protest, wenn ein Mitspieler mit weniger Kartenglück ein neues Kartenspiel fordert oder man hält den Harndrang etwas länger zurück, da man Sorge  hat, durch den Gang zur Toilette würde der Lauf unterbrochen. Bei einem Lauf ist man also eher versucht, nichts zu unternehmen, was ihn unterbrechen könnte. Das kann selbst den stärksten Raucher dazu veranlassen, seinen sinkenden Nikotinspiegel noch ein Weilchen länger zu ertragen.

Aber ich bin ja nicht abergläubig. Ich habe daher auch gar keine solchen nutzlosen Rituale. Wenn es bei mir nicht läuft, dann ertrage ich das wie ein Mann.

Eine so richtig schlechte Serie habe ich ohnehin nur ganz selten. Und natürlich auch nur dann, wenn meine Glückssocken gerade in der Wäsche sind.

Null, ein schwieriges Spiel

Wer hat sowas noch nicht erlebt. Der Alleinspieler in Mittelhand spielt Null Ouvert mit diesem Blatt:

Kreuz 7Kreuz 9Kreuz DamePik 7Pik 9
Herz 8Herz 9Karo 7Karo 8Karo 10

Ich sitze in Hinterhand mit folgendem Blatt:

Kreuz BubeKreuz KönigKreuz AssPik DamePik König
Pik AssHerz KönigHerz AssKaro DameKaro König

Erstmal kein gutes Blatt für einen Null Ouvert. Aber nach einer kurzen Analyse stellt man fest, dass der Alleinspieler in Kreuz zu bekommen ist. Vorhand spielt klein Kreuz, ich übernehme mit dem Ass. Dann Vorhand in Karo wieder an den Stich bringen und der spielt wieder Kreuz, das ich mit dem König übernehme. Über meinen Kreuz Buben muss dann der Alleinspieler drübergehen.

Zudem gibt es auch eine Chance in Herz, auch wenn diese Möglichkeit etwas schwieriger ist. Vorhand spielt klein Karo, ich übernehme mit dem König. Dann Herz Ass vorspielen und wieder ein kleines Karo, das Vorhand mit dem Ass übernimmt. Er spielt nochmals Karo und ich werde meinen Herz König los.

Am Ende gewinnt der Alleinspieler. Was war passiert?

Ich habe ein sehr schwaches Blatt für das Null-Gegenspiel. Ich habe gerade einmal eine Möglichkeit (Karo Ass), meinen Partner wieder ans Spiel zu bringen. Ist diese Möglichkeit nicht mehr gegeben und ich komme an den Stich, mache ich unweigerlich alle restlichen Stiche.

Das Problem an diesem Blatt ist, dass es trotz meines schwachen Gegenblattes möglich ist, den Spieler in zwei Farben zu bekommen. Allerdings müssen sich beide Gegenspieler in der Farbe einig sein. Und genau deshalb hat der Alleinspieler sein Spiel gewonnen. Der Spieler in Vorhand verfolgt die eine Strategie und ich die andere. Und schnell ist ein kleiner Fehler passiert und ich komme nicht mehr vom Stich.

Beispiel 1: Vorhand spielt Herz aus mit der Absicht, den Alleinspieler in dieser Farbe zu erwischen. Ich habe mich aber auf die Kreuz-Lösung eingestellt. Daher erkenne ich die Absicht nicht und versuche, Vorhand wieder ans Spiel zu bringen, damit er Kreuz spielen kann. Das misslingt aber, da ich dazu nur eine einzige Möglichkeit in Karo habe. Wechselt Vorhand nun tatsächlich auf Kreuz, mache ich die restlichen Stiche.

Beispiel 2: Vorhand spielt Herz aus. Sein Ziel ist es also, den Alleinspieler in Herz zu bekommen. Die richtige Strategie wäre nun, dass ich Karo ausspiele, Vorhand bleibt drunter, ich spiele erneut Karo und Vorhand nimmt das Ass. Dann kommt erneut Karo und ich werfe meinen Herz König ab. Statt das erste Karo laufen zu lassen, nimmt er aber gleich das Ass und spielt mich erneut in Karo ein. Ich kann ihn aber jetzt nicht mehr ans Spiel bringen und mache alle restlichen Stiche.

Sicher: Einer der Gegenspieler muss einen Fehler machen, damit der Alleinspieler sein Spiel verliert. Ich wollte mit dem Beispiel verdeutlichen, dass es gerade bei Nullspielen sehr häufig vorkommt, dass jeder Gegenspieler eine andere Strategie verfolgen. Und statt sich auf die Strategie des Partners einzustellen, wird stattdessen versucht, seine Strategie mit „Gewalt“ durchzubringen.

Wäre der Alleinspieler in dem Beispiel nur in einer einzigen Farbe schwach gewesen, dann hätte er das Spiel vermutlich nie gewonnen, denn beide Gegenspieler stellen sich sofort auf diese eine Farbe ein und es kann keine Missverständnisse geben. Das Missverständnis wie in Beispiel 1 beschrieben kann dann erst gar nicht vorkommen.

Viele Spieler – auch die mit längerer Spielerfahrung – haben große Probleme mit dem Gegenspiel beim Null. Grund genug, sich das Spiel einmal etwas näher anzuschauen.

Ich gewinne ein Nullspiel genau dann, wenn ich keinen einzigen Stich mache.

Bei jedem anderen Spiel im Skat ist mein Ziel das genaue Gegenteil: Ich versuche, möglichst viele Stiche zu machen um mein Spiel zu gewinnen. Augen spielen beim Null übrigens gar keine Rolle, ich verliere auch dann, wenn ich einen Stich mit 0 Augen mache.

Beim Nullspiel gibt es keinen Trumpf.

Buben sind ganz normale Karten und werden im Rang vor der Dame einsortiert. Auch das gibt es nur beim Nullspiel. Eine weitere Konsequenz: Es gibt keine Spitzen. Das Nullspiel hat daher feste Grundwerte: 23 für einen „normalen“ Null, 35 für einen Null Hand, 46 für einen Null Ouvert und 59 für einen Null Ouvert Hand. Ach ja: Auch der Null Ouvert ist eine Besonderheit, alle anderen Spiele kann man im Skat nämlich nur dann offen spielen, wenn man aus der Hand spielt. Den Null Ouvert darf man auch nach Skataufnahme spielen. Es gibt auch keine weiteren Gewinnstufen. Jedes Nullspiel endet auf eine dieser beiden Möglichkeiten: Der Alleinspieler gewinnt oder verliert. Schneider oder Schwarz gibt es nicht.

Die 10 ist eingereiht.

Sie wird nicht vor dem Ass, sondern nach der 9 einsortiert. Wer kennt das nicht: Ein Spieler sagt ein Nullspiel an und plötzlich sind die Gegenspieler erstmal damit beschäftigt, ihre Handkarten neu zu sortieren.

Das Nullspiel ist also ein völlig anderes Spiel als alle anderen Spiele im Skat. Quasi ein „Spiel im Spiel“.

Der erste Stich beim Nullspiel dauert auch gerne einmal etwas länger. Die Gegenspieler müssen sich erstmal auf das Spiel einstellen. Eine für Farb- und Grandspiele bereits vorbereitete Taktik wird beim Nullspiel kaum Anwendung finden. Also muss man seine Taktik komplett überdenken.

Zudem gibt es relativ wenige Nullspiele. In einer Serie (36 Spiele) sind es meist gerade einmal zwei oder drei. Serien ganz ohne Nullspiele sind keine Seltenheit. Das Nullspiel wird auch gerne mal als Ausweichspiel genommen, wenn man schlecht gefunden hat und kein teures Farbspiel verlieren möchte. In diesem Fall ist es meist nicht schwierig, das Spiel „umzumachen“.

Man hat also stets mehr Spielpraxis bei Farb- und Grandspielen als bei Nullspielen. Klar: Bei Skatprofis, die bereits viele tausende von Spielen gespielt haben spielt das irgendwann keine große Rolle mehr, sie können schnell umdenken und sofort von „normalem“ Spiel auf Null umstellen. Aber der Weg dorthin ist beim Nullspiel wegen seines geringen Vorkommens deutlich länger.

Noch ein Beispiel?

Mittelhand spielt Null Ouvert mit diesem Blatt:
Kreuz 7Kreuz 9Kreuz 10Pik 7Pik 9
Pik 10Herz 7Herz 9Herz 10Karo 8

Hinterhand hat dieses Blatt:

Kreuz KönigKreuz AssPik 8Pik DamePik König
Pik AssHerz KönigHerz AssKaro BubeKaro Ass

Der Alleinspieler verliert, allerdings erst im achten Stich. Die Auflösung gibt es übrigens hier.

Und ein Klassiker, diesmal mit allen drei Blättern.

Mittelhand (spielt Null Ouvert):

Kreuz 7Kreuz 8Pik 8Pik 9Herz 8
Herz 9Karo 7Karo 8Karo 9Karo 10

Vorhand:

Kreuz BubeKreuz DameKreuz KönigKreuz AssPik 7
Pik DamePik KönigHerz 7Herz DameHerz König

Und Hinterhand:

Kreuz 9Kreuz 10Pik 10Pik BubeHerz 10
Herz BubeKaro BubeKaro DameKaro KönigKaro Ass

Auch dieser Null Ouvert ist „kaputtbar“. Die Auflösung gibt es hier.

Man stelle sich nun diese Spiele bei einem Turnier vor. Oder noch schlimmer, bei einem Online-Turnier, wo in der Regel noch schneller gespielt wird. Hand aufs Herz: wer hätte den Lösungsweg gefunden? Und leider wäre das noch nicht einmal genug, auch der Mitspieler muss den Lösungsweg finden und mitgehen.

Für den Alleinspieler ist das Spiel in der Regel relativ leicht zu spielen. Nur selten ergeben sich Situationen, in denen der Alleinspieler zu dem Ausgang des Spiels entscheidend beiträgt. Ein schönes Beispiel ist unser Spiel des Monats Mai 2011. Der Alleinspieler hat ein nicht allzu gutes Nullspiel, das aber auf Grund der Kartenverteilung absolut unverlierbar ist. Dennoch können die Gegenspieler den Alleinspieler in eine Situation bringen, in der er sich für eine von zwei Farben entscheiden muss. Und da er die Karten der Gegenspieler nicht kennt, kann er sich hier für die falsche Farbe entscheiden und das Spiel so doch für die Gegenspieler entscheiden.

So schwierig das Nullspiel für manche auch ist (und nicht selten wird am Tisch laut aufgestöhnt, wenn ein Spieler ein Nullspiel ansagt), so faszinierend ist das Spiel auch, wie die Beispiele deutlich machen. Sie zeigen nicht nur, wie schwierig ein Nullspiel sein kann, sie zeigen auch die Komplexität dieses besonderen Spiels.

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Was Skat mit dem Finanzamt zu tun hat

In letzter Zeit bekomme ich sehr viel Spam aus Dänemark. Auf dänisch. Und leider (noch) unerkannt von meinem sonst sehr guten Spamfilter.

Das habe ich mir dann doch etwas genauer angeschaut, zumal der Spam nicht die üblichen Angebote für Pillen oder Manneskraftverlängerungen zu enthalten schien. Und tatsächlich war ich kein zufälliges Opfer.

SKAT ist in Dänemark das Finanzamt! Wer www.skat.dk besucht, findet kein Skatspiel auf dänisch, sondern die Homepage der „Tax, customs and duties in Denmark“.

Der Spam enthält weitestgehend gefakte Finanzamtanfragen, vermutlich wollte da jemand das Finanzamt ärgern und hat dabei leicht daneben gezielt.

Wir haben durch diese Namensgleichheit auch eine negative Bewertung bei Trustpilot erhalten. Im Review für www.skat-online.com heißt es auf dänisch (Übersetzung mit Hilfe von Google Translate, mein Dänisch ist leider etwas eingerostet):

Es ist eine nette Website SKAT bekam, aber völlig nutzlos. Ich weiß, dass viele Angst vor den Steuerbehörden zu kritisieren sind, aber es hat mich von Dezember 2011 bis Mai 2012, um einen Fortschritt gemacht und Verlustrechnung haben.
Es wurde wohl zu fühlen, nachdem er sechs Zahlstellen, bezahlt 69% MwSt. im Januar, statt mit dem Auto weniger, bekam ich ein Giro für den Betrag, hatte telefoniert, geschrieben und sich an den Artefakt-Büro in Næstved zwei Mal gewesen, bevor als es endlich geschafft, eine Erklärung, dass die Stimmen zu bekommen.
Ich gehe an das Finanzamt in ihrem Büro im nächsten Jahr und bitten Sie sie, um zu wählen, während ich schon dabei bin, also werde ich nicht ein Narr im nächsten Jahr wieder.

Da nehme ich doch lieber die Bewertungen von ciao!, da haben wir 9.3 von 10 möglichen Punkten (Stand: 17.08.2012).

Aber wenn wir schonmal beim Thema sind:

SKAT ist auch die Abkürzung für Schwellkörperautoinjektionstherapie.

Update 15. Mai 2013: Skat ist im dänischen wohl auch eine liebevolle Bezeichnung für den jeweiligen Partner, für den Liebling.

Skat kann so grausam sein

Schonmal sowas erlebt? Ein Turnier über 8 Serien, erste Serie. Da sitzt man eine Weile ohne einmal 18 sagen zu können, bekommt dann endlich in Spiel 12 ein halbwegs brauchbares Spiel und muss sich auch noch mühsam den Sieg erkämpfen. Am Ende winken für die schwer erarbeiteten 62 Augen ganze 27 Punkte für das gewonnene Karo ohne zwei. Und der Typ, der einem gegenüber sitzt und bislang eher durch blöde Sprüche als durch gutes Skatspiel aufgefallen ist, knallt anschließend in vier Spielen drei Grands raus, zwei davon mit Schneider. Am Ende der Serie verlässt er mit über 1.500 Punkten den Tisch, während man selbst froh sein kann, noch 800 Punkte gerettet zu haben.

Skat kann richtig unfair sein. Ein Karospiel zählt weniger als ein Kreuzspiel, ein Karospiel ist deswegen aber nicht einfacher zu spielen als ein Kreuzspiel, die Farbe macht beim Spiel überhaupt keinen Unterschied.

Noch gravierender ist der Unterschied zu Grandspielen. Grands sind a) sehr teuer (Grundwert 24) und werden b) viel weniger verloren als Farbspiele.

Ich habe mir aus unserer Turnierdatenbank mal alle Spiele der letzten Wochen rausgesucht. Von 70.630 Kreuzspielen wurden 15.871 verloren. Das entspricht einer Quote von 22%. Von 108.164 Grands wurden hingegen gerade einmal 9.403 Stück verloren, also nicht einmal 9%.

Ich persönlich finde (das lässt sich leider nicht so einfach mit Zahlen untermauern), dass Grands auch deutlich einfacher zu spielen sind. Die meisten Grands sind genau dann schwierig, wenn sie nicht geplant waren, sondern nur deswegen gespielt werden, weil ein Bube im Skat das Farbspiel unmöglich gemacht hat. Viele Grands sind einfach so stark, dass sie unverlierbar sind. Nicht selten sieht man Farbspiele mit 7 Trumpf und guter Beikarte umgehen, während ein Grand mit 4 eigentlich nur dann verloren wird, wenn der Spieler nicht erkannt hat, dass er gar keinen Grand auf der Hand hat.

Also warum werden beim Skat die Spiele belohnt, die am Einfachsten zu spielen sind? Natürlich freut man sich über einen Grand Ouvert, er ist so selten, dass viele Spieler noch nie einen gespielt haben, aber wenn man ihn hat ist spielerisches Können nicht gefragt.

Klar, Skat ist kein Bodenturnen. Es gibt keine Jury, die nach einem Spiel bewertet, wie gut der einzelne Spieler gespielt hat und anschließend Punkte in der B-Wertung verteilt. Bei der erwähnten Serie hätte ich mir aber gewünscht, es wäre so.

Die Frage ist jetzt, ob das so schlimm ist. Natürlich ist es ärgerlich, wenn ich mein einfaches Herz nicht bekomme, weil ein anderer Spieler ein einfaches Pik reizt. Und natürlich ist es ärgerlich, wenn ich mir das süffisante Grinsen von dem Spieler gegenüber anschauen muss, der tatsächlich der Meinung ist, weil er einen Oma-Grand nach dem anderen bekommt wäre er ein guter Skatspieler.

Denn irgendwann habe ich auch einen Lauf. Und über den freue ich mich. Das setzt eine ganze Menge Endorphine frei. Und bei einem Grand Ouvert freuen sich in der Regel auch die Mitspieler für den Glückspilz mit, und das nicht nur wegen der Runde, die er dann ausgibt.

Bei einem Turnier über 8 Serien oder im Liga-Spielbetrieb sind es genau die schwierigen Spiele, die den Unterschied machen. Je mehr Spiele gespielt werden desto wahrscheinlicher ist es, dass ich genau so viele „Omas“ hatte wie meine Gegenspieler. Wenn meine Gegenspieler aber das schwierige Karo ohne 2 verlieren, das ich gewonnen habe, dann wird sich das am Ende im Ergebnis widerspiegeln. Nicht umsonst sieht man bei großen Turnieren immer die selben Gesichter an den (gesetzten) vorderen Tischen. Und mein Grinsemann aus der ersten Serie, der durfte nach seinem Lauf mal kurz testen, wie gut die Luft an den Tischen mit der einstelligen Tischnummer ist. Lange aufgehalten hat er sich dort nicht.

Abweichungen von der ISkO beim Online-Skat (4)

In dieser Serie schauen wir uns Regeln der Internationalen Skatordnung ISkO an, die für den Online-Skat modifiziert wurden. Im ersten Teil der Serie hatten wir uns eine Regel angeschaut, die bei Skat-Online sinnerhaltend gekürzt wurde. Im zweiten Teil haben wir eine Regel behandelt, die in Skat-Online ins Gegenteil verkehrt wurde. Im dritten Teil haben wir uns mit den Regeln der ISkO beschäftigt, die es im Online-Skat gar nicht gibt. Und in diesem vierten und letzten Teil schauen wir uns Regeln an, die es in der ISkO überhaupt nicht gibt.

Neulich gab es folgende Situation bei einem Turnier: Mittelhand reizt Vorhand bis 23 und passt dann. Hinterhand ist jetzt mit dem Reizen dran. Aber der steht einfach auf und verlässt das Turnier.

Das habe ich mir natürlich nur ausgedacht. Wie oft ist das schon passiert? Beim „echten“ Skat dürfte das eher selten der Fall sein. Mir persönlich ist das jedenfalls noch nie passiert. Ein befreundeter Skatschiedsrichter konnte in seiner langen Skatturnier-Karriere über zwei Fälle berichten (einmal verließ ein Spieler im Streit den Tisch und einmal musste ein Spieler krankheitsbedingt ein Spiel abbrechen). Und genau deshalb gibt es weder in der ISkO noch in der Skatwettspielordnung oder in irgendeinem mir bekannten Regelwerk eine Regel, die diesen Fall behandelt.

Beim Online-Skat kommt soetwas – leider – viel häufiger vor. Die Internetverbindung wird unterbrochen, der Computer stürzt ab, der Strom fällt aus. Zudem kann der Spieler auch absichtlich das Spiel beenden, er fährt seinen Rechner runter oder schießt Skat-Online einfach ab. Vergleichbare Dinge tut man beim „Offline“-Skat wohl eher nicht.

Wir hatten damals bei der Planung von Skat-Online beim Internationalen Skatgericht (damals war es noch das Deutsche Skatgericht) nachgefragt, wie eine solche Situation wohl beim „Offline“-Skat behandelt würde. Die Antwort: Der Turnierveranstalter würde wohl einen Ersatzspieler einsetzen oder selbst das laufende Spiel zu Ende spielen. Da in der Regel bei Turnieren Vierertische eingesetzt werden, würde die Serie als Dreiertisch beendet werden. Wäre der Fall bei einem Dreiertisch passiert, würde der Ersatzspieler wohl die gesamte Serie für den ausgeschiedenen Spieler beenden. Aber eben weil dieser Fall nicht reglementiert ist, ist es Sache des Veranstalters, wie er hier vorgeht.

Da beim Online-Skat dieser Fall einfach häufiger vorkommt, ist die vom Skatgericht vorgeschlagene Lösung eines Ersatzspielers als Lösung nicht realisierbar. Wir haben daher bereits bei der Planung der ersten Skat-Online-Version zwei Maßnahmen beschlossen.

Zunächst einmal haben wir dafür gesorgt, dass ein Spieler, der technische Probleme hat, Zeit hat, dieses Problem zu beseitigen. Im freien Spiel sind das ca. 90 Sekunden. Das reicht im Fall der Fälle sogar für einen Neustart des Rechners. Natürlich ließe sich diese Zeit beliebig hoch setzen, allerdings muss hier zwischen dem Interesse des Spielers mit dem technischen Problem und dem der Mitspieler, die in dieser Zeit auf die Sanduhr und den Text „Warte auf Karte von…“ starren, abgewogen werden. 90 Sekunden schien uns dafür als angemessen.

In einer späteren Skat-Online-Version (ich glaube, es war V5) haben wir die Zeit für Turniere auf 10 Minuten hochgesetzt. Hier gelten andere Bedingungen und es ist den Mitspielern durchaus zuzumuten, etwas länger auf einen Mitspieler zu warten. Aber wir haben nach den 90 Sekunden die beiden verbleibenden Mitspieler wieder anden Tisch zurück geführt, damit die Spieler sich die Wartezeit wenigstens mit Chatten verkürzen können.

Aber auch die längste Wartezeit kann nicht verhindern, dass der Fall eintritt, dass ein Spieler gar nicht mehr zurückkommt. Und spätestens dann muss das unterbrochene Spiel abgerechnet werden.

Ist das Spiel bereits am Laufen (also nach der Spielansage), dann ist das noch relativ einfach. Wir gehen einfach davon aus, dass der Spieler, der sich unsanft verabschiedet hat, das Spiel aufgegeben hat. Die Spielaufgabe ist in der Internationalen Skatordnung geregelt. Der entsprechende neu eingeführte Punkt (4.3.6) in der Skat-Online Skatordnung lautet daher:

Verlässt ein Spieler das laufende Spiel, so wird dies als Spielaufgabe gemäß 4.3.1 bis 4.3.3 gewertet

Das Spiel kann aber auch an folgenden Stellen unterbrochen werden:

  • Bevor ein Alleinspieler ermittelt wurde (vor oder während des Reizens)
  • Nachdem der Alleinspieler ermittelt wurde, aber vor der Spielansage

Für den letzten Fall muss zudem unterschieden werden, ob der Spieler, der das Spiel verlassen hat, der Alleinspieler oder einer der Gegenspieler ist.

Auch wenn es im offiziellen Regelwerk keine Entsprechung für diese Fälle gibt, so darf eine selbst erstellte Regel nicht im Widerspruch zur Internationalen Skatordnung entwickelt werden. Folgende Regel ist hier besonders zu beachten:

ISkO 3.2.16: Nach ordnungsgemäßem Geben muss ein gültiges Spiel zustande kommen. Auch ein eingepasstes Spiel ist ein gültiges Spiel (siehe 3.3.7).

Wir können das Spiel nicht einfach verwerfen, also gar nicht werten. Nun könnten wir das Spiel einfach einpassen. Aber das würde mit Sicherheit dazu führen, dass einige Spieler bei einem schlechten Blatt den Spielabbruch provozieren. Ich habe mich nach Skataufnahme überreizt? Schnell das WLAN abschalten und schon komme ich mit einem blauen Auge davon.

Nun könnte man dem Spieler einfach ein paar Strafpunkte verpassen. 100 Miese auf das Punktekonto und weiter zum nächsten Spiel. Eine solche Möglichkeit sieht die Internationalen Skatordnung aber nicht vor. Es gibt keine einzige Regel, die eine Spielabrechnung außerhalb der im 5. Kapitel definierten Grundwerte und Gewinnstufen vorsieht.

Also haben wir uns dazu entschieden, ein „echtes“ Spiel als Grundlage für die Abrechnung zu nehmen. Die Wahl fiel hierbei auf den größt möglichen Grundwert, den Grand. Damit wollten wir sicher stellen, dass es keine Situation gibt, die einen absichtlichen Spielabbruch attraktiver macht als eine reguläre Durchführung des Spiels.

Nachdem diese Entscheidung getroffen war, war der Rest ziemlich einfach. Der Grundwert von 24 war gesetzt. Da die Karten bereits verteilt wurden, können wir auch die Spitzen ermitteln. Und sofern gereizt wurde, können wir auch sicherstellen, dass der Spielwert wenigstens dem Reizwert entspricht (es ist also auch möglich, dass man sich bei vor der Spielansage abgebrochenen Spielen überreizt).

Wurde noch kein Alleinspieler ermittelt oder ist der Spieler, der das Spiel abgebrochen hat, der Alleinspieler, dann schreiben wir ihm den Grand als verlorenes Spiel ab. Wir gehen dabei zu Gunsten des Spielers davon aus, dass der Spieler nicht Hand spielt. Auch auf die Stufen „Schneider“ und „Schwarz“ verzichten wir (in Analogie zur ISkO 4.1.4: Hat jemand vor der Spielentscheidung unberechtigt ausgespielt oder einen anderen Regelverstoß begangen, ist das Spiel für die schuldige Partei in der Stufe einfach (nicht Schneider oder Schwarz) verloren.).

Punkt 3.3.9 der Skat-Online Skatordnung:

Verlässt ein Spieler vor der Beendigung des Reizvorgangs das Spiel, so wird ihm das laufende Spiel als einfacher verlorener Grand (nicht Schneider oder Schwarz) bewertet.

Und der zweite Teil des Punkts 3.4.6 der Skat-Online Skatordnung:

[…] Verlässt der Alleinspieler das Spiel vor der Spielansage, so wird ihm ein einfacher Grand (nicht Schneider oder Schwarz) als verloren angerechnet.

Wurde bereits ein Alleinspieler ermittelt und einer der Gegenspieler bricht vor der Spielansage das Spiel ab, dann gehen wir zu Gunsten des Alleinspielers – der an dem Spielabbruch ja keine Schuld trägt – davon aus, dass dieser einen Grand ansagt und wegen eines Regelverstoßes der Gegenpartei kampflos gewinnt.

Der erste Teil von Punkt 3.4.6 der Skat-Online Skatordnung regelt das:

Verlässt einer der Gegenspieler das Spiel vor der Spielansage, so wird dem Alleinspieler ein einfacher Grand (nicht Schneider oder Schwarz) als gewonnen angerechnet. […]

Auch diese Regel ist eine Regel der „ersten Stunde“, ist also fast unverändert von Anfang an in Skat-Online enthalten. Das bedeutet aber nicht, dass die Regel die ultimative und optimale Lösung darstellt. Wenn ich einen Grand Hand auf der Hand habe und ein anderer Spieler verabschiedet sich, dann ist es nur ein schwacher Trost, dass ich 40 Punkte für sein verlorenes Spiel kassiere.

Aber wie sähe eine bessere, fairere Regel aus? Es gab einige Ansätze von Spielern, die Regeln zu modifizieren, aber entweder standen diese im direkten Widerspruch zur ISkO oder die Modifikation löste nur bestimmte Spezialfälle, verschlechterte die Regeln aber in anderen Belangen.

Natürlich ist es ärgerlich, wenn ich ein gutes Spiel nicht spielen kann, aber ich vergleiche das dann gerne mit dem Fall, dass ich ein Bombenblatt bekomme und dann festgestellt wird, dass der Kartengeber sich vergeben hat. Und immerhin gibt es diesen Fall beim Online-Skat nicht.

Fazit

Die Internationale Skatordnung wurde für den „echten“ Skat entwickelt. Viele Regeln lassen sich nicht oder nicht sinnvoll auf den Online-Skat übertragen. Zudem ergeben sich online einige Situationen, die durch zusätzliche Regeln abgedeckt werden müssen.

Dennoch ist es möglich, den Geist der Internationalen Skatordnung auch auf den Online-Skat übertragen.

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Abweichungen von der ISkO beim Online-Skat (3)

Im ersten Teil der Serie haben wir uns eine Regel angeschaut, die in Skat-Online sinnerhaltend gekürzt wurde. Im zweiten Teil haben wir eine Regel behandelt, die wir in Skat-Online komplett modifiziert haben. In diesem Teil schauen wir uns die größte Menge der Anpassungen an: Die entfallenen Regeln.

Und davon gibt es eine ganze Menge. Sehr viele Regeln der Internationalen Skatordnung sind in der Skat-Online Skatordnung ersatzlos entfallen.

Ein Beispiel:

ISkO 3.2.3: Werden vom Kartengeber die Karten beim Mischen gestochen oder geblättert, so ist vor dem Abheben noch einmal durchzumischen.

Warum es diese Regel in der Skat-Online Skatordnung nicht gibt, ist klar: Es gibt in Skat-Online keine „echten“ Karten. Es ist also gar nicht möglich, Karten beim Mischen zu blättern. Also gibt es auch keine Erfordernis, die Karten vor dem Abheben nochmal durchzumischen.

Ein Großteil der entfallenen Regeln beschäftigt sich mit Situationen, die es im Online-Skat überhaupt nicht geben kann. Noch ein Beispiel:

ISkO 3.2.14: Ein Spieler, der während oder nach ordnungsgemäßem Geben den Skat ansieht oder aufwirft, darf nicht am Reizen teilnehmen.

Auch diese Situation kann überhaupt nicht eintreten. Skat-Online sorgt dafür, dass der Skat nicht unberechtigt eingesehen werden kann, also entfällt diese Regel ersatzlos.

Auf den ersten Blick ist das nachfolgende Beispiel ebenfalls aus dieser Kategorie, dennoch ist es hier etwas anders:

ISkO 4.2.3: Hat jemand eine ausgespielte Farbe oder geforderten Trumpf nicht bedient, obwohl es möglich war ist das Spiel sofort beendet und nach den Bestimmungen 4.1.3 bis 4.1.6 zu entscheiden. Wird Weiterspielen verlangt, ist der Fehler zu berichtigen.

In Skat-Online ist es nicht möglich, falsch zu bedienen. Daher kann die Regel entfallen. Die Frage ist aber, ob Skat-Online damit, dass es falsches Bedienen verhindert, unverhältnismäßig in das Skatregelwerk eingegriffen hat.

Viele der entfallenen Regeln haben für das Skatspiel selbst keinerlei Bedeutung (im obigen ersten Beispiel wird der Fehler einfach korrigiert und nochmal neu durchgemischt). Bei dem letzten Beispiel ist das aber anders. Der Verstoß gegen diese Regel kann den Spielausgang wesentlich beeinflussen! Es gibt weitere Beispiele, die ich hier auflisten möchte (Liste nicht vollständig):

  • Ungültige Spielansage (ISkO 3.4.4 bis 3.4.5)
  • Zu viele oder zu wenige Karten gedrückt (ISkO 3.4.6)
  • Skateinsicht nach Spielansage (ISkO 3.4.8)
  • Unberechtigtes Ausspiel (ISkO 4.1.3 bis 4.1.8)
  • Zwei oder mehr gleichzeitig ausgespielte Karten (ISkO 4.1.9)
  • Zu viel oder zu wenige Karten auf der Hand (ISkO 4.2.6)
  • Spielbeeinflussendes Vorziehen einer Karte (ISkO 4.2.7)
  • Aufdecken des Skats (ISkO 4.2.8)
  • Kartenverrat (ISkO 4.2.9)
  • Korrektes Einziehen der Stiche, Nichteinziehen von Stichen (ISkO 4.4.4, 4.4.5)
  • Nachsehen von Stichen (ISkO 4.4.6)

Bleiben wir aber stellvertretend bei dem genannten Beispiel: Es ist in Skat-Online nicht möglich, falsch zu bedienen. Ein deutlicher Unterschied zum „Offline“-Skat. Dort geht das, und es kommt in der Praxis auch ziemlich häufig vor.

Es geht hier auch nicht darum, dass es nicht möglich wäre, diese Regel umzusetzen. Auf den ersten Blick ist das sogar sehr einfach: Man erlaubt, jede Handkarte zu spielen und der Computer meckert, wenn falsch bedient wurde. Das wäre aber nur eine sehr unzureichende Umsetzung, tatsächlich gehört noch etwas mehr dazu:

Die Gegenpartei (also die Partei, die nicht falsch bedient hat) muss die Gelegenheit bekommen, trotz Regelverstoß weiterzuspielen (weil sie eine höhere Gewinnstufe erreichen möchte). Zudem darf der Fehler gar nicht automatisch vom Computer reklamiert werden, die Reklamation muss durch einen Spieler erfolgen. Wird ein Regelverstoß nämlich nicht reklamiert, gilt er als nicht begangen (vergleiche z.B. ISkO 4.1.7: Wird unberechtigtes Ausspielen erst bemerkt, nachdem der Stich vollendet ist, muss auf rechtmäßiges Ausspielen erkannt werden […]).

Und das macht die Umsetzung deutlich komplizierter. Es muss ein „Reklamieren“-Button eingeführt werden. Die Art der Reklamation muss dann ausgewählt werden. Der Computer muss prüfen, ob die Reklamation berechtigt war. War sie es, muss die Partei entscheiden, ob dennoch weitergespielt wird oder nicht. Falls ja, muss der Regelverstoß (der ggf. mehrere Stiche zurücklag) korrigiert und von dort aus weitergespielt werden.

Ziemlich kompliziert. Ich kenne kein einziges Skatprogramm, das sich diese Mühe gemacht hat. Es gab aber tatsächlich mal ein Skatprogramm, das die vereinfachte Umsetzung wie oben beschrieben realisiert hatte. Es handelte sich nicht um ein Online-Skatspiel, sondern „nur“ um ein Spiel gegen die KI des Computers. Man konnte hier falsch bedienen und der Computer hat dann das Spiel sofort beendet und gemäß ISkO abgerechnet.

Kommen wir aber nun zur Bewertung dieser Einschränkung: Ist es ein Manko, dass ein Online-Skatspiel diese Regeln nicht 1:1 umsetzt und stattdessen einfach per Programm dafür sorgt, dass solche Verstöße gar nicht erst begangen werden können?

Auch hier gilt, was ich in den anderen Teilen dieser Serie geschrieben habe: Online-Skat ist nicht „Offline“-Skat. Wäre es möglich, beim Online-Skat falsch zu bedienen, dann würde dies wesentlich häufiger vorkommen als beim „Offline“-Skat. Um mit echten Karten in der Hand falsch zu bedienen sind wesentlich mehr Schritte erforderlich. Ich schaue auf den Tisch und dann in meine Handkarten und suche dort die passende Karte. Ich nehme diese Karte in die Hand und ziehe sie aus meinen Handkarten. Dann lege ich die Karte zu den anderen Karten auf den Tisch. Online positioniere ich meinen Mauszeiger und klicke darauf. Und nur weil ich einmal zwei Pixel danebengeklickt habe, soll ich gleich mein Spiel verlieren?

Online-Skat ist hier also viel „ehrlicher“ als „Offline“-Skat. Spiele können nur durch reines Können gewonnen bzw. verloren werden. Und nicht wegen einer kleinen Unaufmerksamkeit oder weil zwei Karten zusammenkleben.

Diese Regelreduktion wird allgemein auch akzeptiert. Mit der einzigen oben erwähnten (und sehr halbherzig umgesetzten) Ausnahme hat kein einziges mir bekanntes Skatprogramm diese Regeln implementiert. Und das hat sicherlich nichts damit zu tun, dass die Programmierer zu faul dazu waren, sondern dass auch hier wieder weniger mehr ist: Das Fehlen der Regeln steigert die Qualität und mindert sie nicht.

Im vierten und letzten Teil der Serie geht es um eine Regel, die wir eigens für Skat-Online entwickelt haben und die man in der ISkO vergeblich sucht.

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Abweichungen von der ISkO beim Online-Skat (2)

Im ersten Teil der Serie haben wir eine Regel der Internationalen Skatordnung für den Online-Skat „zusammengestutzt“. Nun schauen wir uns eine Regel an, die wir für Skat-Online nicht nur vereinfacht, sondern tatsächlich abgeändert haben. ISkO 4.3.3:

Alle Spiele sind beendet, sobald einer der Gegenpartei das Spiel aufgibt; die Bestimmungen 4.1.3 bis 4.1.6 gelten entsprechend (gemeinsame Haftung).

Die entsprechende Regel der Skat-Online Skatordnung ist quasi das genaue Gegenteil:

Ein Spiel ist als beendet anzusehen, sobald beide Gegenspieler ohne Absprache das Spiel aufgeben.

Es wäre leicht, die urpsrüngliche Regel der ISkO umzusetzen. Und die Spieler, die von Anfang an bei Skat-Online dabei waren, wissen, dass dies in der allerersten Skat-Online-Version auch noch so war. Ein Gegenspieler hat das Spiel aufgegeben und das Spiel wurde gemäß ISkO 4.3.3 beendet.

Es dauerte nicht lange, da wurden wir mit einer Eigenheit des Online-Skatspiels konfrontiert, die bereits als Argument für die von uns gewählte Umsetzung der Zeigens der Karten durch den Alleinspieler gedient hat: Online-Skat wird wesentlich flotter gespielt als der „normale“ Skat. Und somit haben sehr viele Spieler als Gegenspieler ein Spiel aufgegeben, obwohl das Spiel noch nicht entschieden war. Hier war Geschwindigkeit oftmals wichtiger als Schneider frei zu werden. Und das hat nicht selten zu Frust bei dem anderen Gegenspieler geführt, der gerne das Maximum aus dem Spiel herausgeholt hätte.

Kleine Notiz am Rande: Als Skat-Online im Jahr 2000 online ging, waren 55.6er Modems noch „State of the Art“.

Natürlich gibt es eine solche Situation auch beim „Offline“-Skat. Ein Gegenspieler wirft die Karten hin und der andere Gegenspieler hätte das Spiel noch entscheiden können. Aber was „offline“ die Ausnahme ist, war online eher die Regel.

Also haben wir in kürzester Zeit Skat-Online angepasst, wie wir es heute kennen. Bereits in Version 1.1 war diese Änderung enthalten. Beide Gegenspieler müssen unabhängig voneinander das Spiel aufgeben, erst dann wird das Spiel durch die Gegenpartei aufgegeben.

Die Umsetzung war gut durchdacht. Der zweite Gegenspieler erfährt nicht, dass der erste Gegenspieler das Spiel aufgegeben hat. Dies könnte sonst Kartenverrat im Sinne der ISkO 4.2.9 sein, denn immerhin zeigt damit der erste Gegenspieler an, dass er glaubt, keinen Stich mehr zu machen und der zweite Gegenspieler kann daraus Rückschlüsse ziehen.

Alle Mitspieler haben sich jeglicher Äußerungen und Gesten zu enthalten, die geeignet sind, die Karten zu verraten oder den Spielverlauf zu beeinträchtigen. Bei Verstößen ergeben sich Konsequenzen aus den Bestimmungen 4.1.3 bis 4.1.6.

Die Regel hat gut funktioniert und ist bis heute quasi unverändert in Skat-Online enthalten.

Interessanterweise veranschaulicht diese Regel sehr deutlich den Unterschied zwischen „Offline“- und Online-Skat: Die von uns umgesetzte Regel für den Online-Skat ließe sich beim „normalen“ Skat überhaupt nicht umsetzen, denn wie sollte ein Gegenspieler eine Spielaufgabe anmelden, ohne dass der andere Gegenspieler das mitbekommt?

Im dritten Teil der Serie schauen wir uns gleich eine ganze Reihe von Regeln an, die es im Online-Skat überhaupt nicht gibt.

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Abweichungen von der ISkO beim Online-Skat (1)

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Regeln der Internationalen Skatordnung vollständig in Skat-Online umgesetzt haben. Auch wenn der ein oder andere Spieler Kontra und Re schmerzlich vermisst, so ist es für uns sehr wichtig, dass wir uns an das offizielle Regelwerk halten.

Aber tun wir das auch? Wenn man die Skat-Online Skatordnung mit der Internationalen Skatordnung vergleicht, dann stellt man fest, dass a) Erstere viel, viel kürzer ist und b) es doch einige Abweichungen gibt. Sehr viele Regeln sind gar nicht umgesetzt, zwei Regeln wurden abgeändert und eine Regel ist sogar zusätzlich dazu gekommen.

In einer kleinen vierteiligen Serie möchten wir Euch diese Abweichungen vorstellen und darlegen, wie es zu den Änderungen kam.

Im ersten Teil der Serie geht es um unsere Auslegung der ISkO 4.3.4:

Durch das Auflegen oder Vorzeigen seiner Karten während eines Farb- oder Grandspiels ohne Abgabe einer zutreffenden Erklärung zeigt der Alleinspieler an, dass er alle weiteren Stiche macht. Trifft das nicht zu, ist das Spiel beendet. Die Bestimmungen 4.1.3 bis 4.1.6 gelten entsprechend. Bei Nullspielen zeigt er auf dieselbe Weise an, keinen Stich zu erhalten.

In Skat-Online ist die Regel modifiziert. Sie lautet:

Dem Alleinspieler ist erlaubt, zwecks Spielabkürzung seine Karten den Gegenspielern zu zeigen. Weder ihm noch den Gegenspielern entsteht daraus ein rechtlicher Vor- oder Nachteil.

Das bedeutet, dass bei Skat-Online der Alleinspieler jederzeit seine Karten zeigen kann, egal ob die Gegenspieler noch einen Stich machen.

Ist das ein Widerspruch zur ISkO?

Nein. ISkO 4.3.4 verlangt nicht, dass der Alleinspieler in jedem Fall alle restlichen Stiche machen muss. Er muss nur eine zutreffende Erklärung abgeben. Eine allgemeine Erklärung wie „Ich gewinne“ reicht dabei vollkommen aus (Skatgerichtsentscheidung zu ISkO 4.3.4, Fall 13). Bei Skat-Online gehen wir also davon aus, dass der Spieler beim Zeigen der Karten genau so eine Erklärung abgibt und damit sind die Bedingungen der ISkO 4.3.4 erfüllt.

Ohne Frage ist dies eine Abweichung zum „normalen“ Skat. Es ist in Skat-Online nicht möglich, eine andere Erklärung abzugeben als „Ich gewinne“. Somit nehmen wir den Gegenspielern die Möglichkeit, eine fehlende oder falsche Aussage des Alleinspielers beim Zeigen der Karten dazu zu nutzen, das Spiel des Alleinspielers zu Fall zu bringen.

Was würde es bedeuten, wenn wir ISkO 4.3.4 vollständig in den Online-Skat übernehmen. Wir müssten es dem Alleinspieler ermöglichen, eine Erklärung abzugeben. Also erscheint bei „Karten zeigen“ ein Popup: „Bitte gib eine Erklärung ab (leerlassen, wenn Du keine Erklärung abgeben möchtest)“. Wie soll er nun diese Erklärung abgeben? Freie Texteingabe? Oder eine Auswahl an möglichen Erklärungen? Letzteres kommt nicht in Frage, denn ISkO 4.3.4 erlaubt eine beliebige Erklärung, also dürfen wir hier nicht einschränken. Zudem würde dann vermutlich ohnehin jeder Spieler „Ich gewinne“ als Möglichkeit auswählen, und damit können wir das auch gleich lassen.

Also bieten wir ein Textfeld an, in das der Spieler eine Erklärung eintippen kann. Was nun, wenn die Gegenspieler noch einen Stich machen? Die Erklärung müsste daraufhin geprüft werden, ob sie zutreffend war oder nicht. Eine solche Prüfung darf man kaum dem Computer überlassen. Davon abgesehen, dass das sehr kompliziert wäre, dürfte es genügend Fälle geben, in denen eine solche Prüfung nicht möglich ist (z.B. Tippfehler) oder falsche Ergebnisse liefert.

Und mal ehrlich: Welcher Spieler würde sich die Mühe machen, zum Zeigen der Karten eine lange Erklärung einzutippen? Das Zeigen der Karten dient der Spielabkürzung. Wer länger bei Skat-Online spielt stellt fest, dass die Karten manchmal noch im 8. Stich gezeigt werden, um das Spiel abzukürzen. Muss ich erst mühsam einen Text eingeben, würde das kaum den gewünschten Beschleunigungseffekt haben.

Eine vollautomatisierte Umsetzung ist also wenn überhaupt nur mit erheblichem Aufwand möglich. Die Umsetzung in Skat-Online macht das, was sie soll: Sie erlaubt es, ein Spiel abzukürzen. Und das im Sinne der ISkO. Mehr wäre hier definitiv zu viel.

Im zweiten Teil der Serie schauen wir uns eine Regel der ISkO an, die wir – mit Absicht – für Skat-Online völlig umgeschrieben haben.

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Mauern gibt’s nicht… oder doch?

Neulich hatten wir bei einem Online-Turnier einen Fall, der zu einer Beschwerde geführt hat. Der Spieler in Vorhand hatte folgendes Blatt:

Kreuz BubePik BubeHerz BubeKaro BubeKreuz Dame
Kreuz 9Kreuz 7Pik AssHerz 7Karo König

Er passte bei 18. Das „Opfer“ in Mittelhand hat ein ganz ansehnliches Pik ohne 5 auf der Hand, nachdem ihm Vorhand aber alle Trümpfe abgezogen hatte, war das Spiel bereits verloren.

Der Alleinspieler, der sein Spiel verloren hat, legt nun nach einigem Zögern Beschwerde gegen das Reizverhalten von Vorhand ein. Dieser verteidigt sich. Mittelhand sei für sein Reizen selbst verantwortlich, es gäbe für ihn keine Verpflichtung zu reizen. Später räumt er ein, dass dieses Spiel die Revanche für ein vorangegangenes Spiel gewesen sei. Er hatte hier fünf Trumpf, sein Gegenspieler (das spätere „Opfer“) sechs Trumpf in Pik. Er warf dem Spieler vor, sein Spiel nicht ausgereizt zu haben (er reizte ohne zwei „nur“ bis 22).

Der Beschwerde wurde stattgegeben, der Spieler wurde verwarnt.

Eine Analyse dieser Entscheidung:

Diese Entscheidung basiert auf einer Entscheidung des Internationalen Skatgerichts aus dem Jahr 2003. Wir hatten damals einen sehr ähnlichen Fall, weswegen wir eine Anfrage an das Skatgericht gestellt hatten. Das Skatgericht bewertet das „Mauern“ analog zum Abreizen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Entscheidung geben zunächst dem „Maurer“ Recht:

  • Jeder Spieler ist für sein abgegebenes Reizgebot selbst verantwortlich. Wer reizt muss auch damit rechnen, dass er das Spiel bekommt.
  • Natürlich darf man sich eine bestimmte Kartenverteilung bei den Gegenspielern wünschen, einen Anspruch darauf hat man aber nicht.

Ein sehr schönes Zitat aus der Entscheidung:

In keiner Bestimmung der ISkO ist festgehalten, wie viele Spiele ein Spieler verlieren oder gewinnen darf. Wir können und wollen nicht das defensive oder offensive Verhalten der einzelnen Spieler durch ein Reglement beeinflussen.

Es gibt keine Beurteilungskriterien oder Entscheidungen darüber, ob ein Spieler bis an die Grenze seiner Reizmöglichkeiten geht oder nicht, dies ist meist von mehreren Faktoren abhängig. Aggressive, risikobereite Spieler oder solche, die alle Möglichkeiten ausschöpfen wollen, um eventuell noch einen Preis zu erlangen, gehen in den meisten Fällen bis zum höchstmöglichen Reizwert. Sie nehmen dabei in Kauf, ein teures Spiel zu verlieren und werden des Öfteren des Abreizens („Abreizer“) bezichtigt.

Und später:

Beide Varianten des Reizverhaltens [gemeint sind defensives und offensives Reizen] sind verständlich, normal, nachvollziehbar und meist von der jeweiligen Situation abhängig. Daher gibt es für diese beiden Varianten des Reizens keine Bestimmungen in der ISkO.

Es gibt ein „Aber“. Wenn ich ein Spiel allein deswegen reize, weil ich einem anderen Spieler ein Spiel wegnehmen möchte und dabei selbst keinerlei Aussicht darauf habe, das Spiel zu gewinnen, dann ist das Abreizen. Dies kommt ziemlich häufig vor. Fast jede zweite Beschwerde, die bei uns eingereicht wird, beschäftigt sich damit (wobei natürlich bei weitem nicht jede Beschwerde berechtigt ist). Dieser Fall ist sogar so häufig, dass er in der DSkV Turnierordnung explizit behandelt wird. Ab dem 5. verlorenen Spiel kann die Turnierleitung informiert werden (Punkt 16, in der Turnierordnung der Verbandsgruppe 11 im Landesverband 1 beispielsweise ist dieses „kann“ sogar durch ein „muss“ ersetzt worden). Zudem kann eine Verwarnung wegen Abreizens ausgesprochen werden (ebenfalls Punkt 16). Wiederholtes Abreizen kann zudem ein Grund sein, einen Spieler von der weiteren Teilnahme an der Veranstaltung auszuschließen (Punkt 17).

Auch im vorsätzlichen „Mauern“ sieht das Internationale Skatgericht eine Ausnahme.

Aber wo hört defensives Reizen auf und fängt „Mauern“ an? Ab wann bin ich ein offensiver Reizer und ab wann ein Abreizer?

Entscheidend ist der Vorsatz: Wenn ich alleine deswegen ein Spiel reize (Abreizen) bzw. nicht reize (Mauern), um einem anderen Spieler ein Spiel wegzunehmen bzw. umzumachen, dann ist das unsportlich und kann geahndet werden.

Zitat aus der Entscheidung des Internationalen Skatgerichts:

Anders verhält es sich, wenn ein Mitspieler bewusst, vorsätzlich und nachweisbar abreizt oder sein Spiel unter Wert abgibt (z.B. mit vier Buben bei einem Reizgebot von „18 oder 20“ passen). In diesen Fällen können die Mitspieler einen Schiedsrichter hinzuziehen, der dann aufgrund der Aussagen entscheidet, ob der betroffene Spieler zu verwarnen (und im Wiederholungsfall auszuschließen) ist. Hier ist die Bestimmung 4.5.2 der ISkO und die Turnierordnung für Meisterschaften […] des DSkV anzuwenden.

Eine sehr salomonische Entscheidung des Skatgerichts. Der Vorsatz macht den Unterschied zwischen offensivem Reizen (erlaubt) und Abreizen (verboten) bzw. devensivem Reizen (erlaubt) und Mauern (verboten) aus. Dieser Vorsatz muss dem Spieler nachgewiesen werden. Zudem muss dem Spieler bewusst gewesen sein, dass er einen Regelverstoß begangen hat.

Im hier diskutierten Beispiel war der Nachweis des Vorsatzes leicht zu führen. Der Alleinspieler hat ein unter allen Umständen und Kartenverteilungen absolut unverlierbares Kreuz Hand auf der Hand. Die Gegenspieler können unabhängig von der Spielweise und aller möglichen Kartenverteilungen maximal 47 Punkte erreichen. Jetzt kann es sein, dass dieser Umstand dem Spieler überhaupt nicht bewusst war. Auf den ersten Blick sieht das Blatt – bis auf die vier Buben – tatsächlich nicht besonders gut aus. In einer ersten Stellungnahme hat der Spieler auch geschrieben, dass er da er keine Aussicht mehr auf einen Preis hatte kein Risikospiel mehr spielen wollte. Wenn dem Spieler also nicht bewusst war, dass er mauert, hat er auch nicht gemauert. Denn wo man sich irrt kann man nicht vorsätzlich handeln.

Dagegen spricht aber, dass der Spieler kein Anfänger ist. Selbst wenn er den Vorsatz später nicht eingeräumt hätte wäre man daher wohl zu dem Ergebnis gekommen, dass die Begründung nur vorgeschoben war.

Der Spieler handelte also bewusst, vorsätzlich und nachweisbar. Analog zur Skatgerichtsentscheidung war die Verwarnung des Spielers also die richtige Entscheidung.

Bei mutmaßlich abgereizten Spielen ist es generell wesentlich schwieriger, einen Vorsatz nachzuweisen. Bei so ziemlich jedem abgereizten Spiel gibt es einen möglichen Skat oder eine mögliche Kartenverteilung, mit der der Alleinspieler sein Spiel hätte gewinnen können. Wenn man nun bei jedem Spiel, das auch nur theoretisch gewinnbar ist annimmt, dass der Spieler nicht abgereizt hat, dann gibt es Abreizen so gut wie überhaupt nicht.

Man sieht also: Hier ist viel Fingerspitzengefühl seitens der Turnierleitung und der Schiedsrichter gefragt. Jeder Fall muss individuell geprüft und entschieden werden. Neben dem reinen Kartenstand gibt es noch viele andere Faktoren, die zur Entscheidung herangezogen werden müssen. Beispielsweise:

  • Der aktuelle Punktestand in der Serie (ein Spieler, der mit einem riskanten Spiel noch in die Preise geraten kann hat nicht unbedingt abgereizt, ein Spieler, der bei 300 Punkten steht schon eher).
  • Die Professionalität des Spielers (einem Deutschen Meister darf man getrost zutrauen, dass er weiß, dass der Kreuz Hand unverlierbar ist, einem Spieler, der zum ersten Mal ein Turnier spielt nicht unbedingt).
  • Die geführte Diskussion am Tisch.

Abschließen möchte ich mit dem berühmt berüchtigten Absatz aus der Internationalen Skatordnung, der auch in der Skatgerichtsentscheidung zitiert wurde. Er ist kurz, lässt sehr viel Spielraum für Interpretationen und eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

4.5.2 Alle Teilnehmer haben sich in jeder Situation fair, sachlich und sportlich zu verhalten und kein fadenscheiniges Recht zu suchen.

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