Auf die Länge kommt es nicht immer an

Ich bekam neulich eine Support-Anfrage. Ein Spieler hatte sich bei Skat-Online registriert, die Registrierungs-E-Mail sei aber nicht angekommen.

Ich prüfe bei solchen Anfragen zuerst, ob für die E-Mail-Adresse des Absenders eine Anmeldung vorliegt. Da musste ich schon sehr staunen. Die E-Mail-Adresse bestand aus nicht weniger als 48 Zeichen! Und zwar noch vor dem @! Neben Buchstaben waren auch der Punkt und der Bindestrich mehrere Male vertreten. Anscheinend waren sämtliche Familienmitglieder wenigstens mit ihren Initialen berücksichtigt worden.

Also antwortete ich dem Spieler, dass ich unter seiner E-Mail-Adresse keine Anmeldung vorliegen hätte und dass es daher wahrscheinlich ist, dass er sich bei seiner E-Mail-Adresse vertippt habe.

Der Spieler bestand darauf, dass dies nicht der Fall sein könne. Nach einigem Hin und Her bat ich ihn darum, mir die E-Mail-Adresse, mit der er sich angemeldet hatte, einmal zuzusenden. Und tatsächlich war an irgendeiner Stelle ein Zeichen falsch. Zum Vergleich schickte ich ihm seine Absender-Adresse zurück.

Dennoch bestand er weiterhin darauf, dass die E-Mail-Adresse, die er verwendet hatte, die richtige sei. Die würde er immerhin schon sehr lange verwenden und sich damit auch auf verschiedenen Portalen anmelden. Über ein überfülltes Postfach musste er sich dann sicherlich nicht beklagen.

Ich bat ihn schließlich darum, sich einfach mal mit der E-Mail-Adresse, die ich ihm geschickt hatte, anzumelden. Damit klappte es dann überaschender Weise. Das komme ihm aber doch seltsam vor, er würde sich jetzt mal deswegen an seinen E-Mail-Anbieter wenden. Hoffentlich musste er dazu kein Online-Formular ausfüllen…

Spiele für die Ewigkeit

Jeder leidenschaftliche Skatspieler kennt sie: Die Spiele, die man nie vergisst. Für viele Spieler wird es der erste Grand Ouvert sein, für andere ein gewonnenes Spiel ohne 11.

Ich habe ein paar solcher Spiele. Natürlich kann ich mich nicht an jedes noch bis ins Detail erinnern.

Ein Spiel weiß ich allerdings noch ziemlich gut. Nach dem Aufnehmen hatte ich diese Karten auf der Hand:

Pik BubeKreuz AssKreuz 7Pik AssPik 10Pik 9
Pik 7Herz AssHerz 7Karo AssKaro 9Karo 7

Ich entschied mich für einen Grand und drückte neben dem Pik Ass den Pik Buben, zum Schluss kam ich auf 62 Augen. Dank dem gedrückten Pik Buben.

Heute wäre das vermutlich kein besonderes Spiel mehr. Man erkennt ziemlich schnell, dass hier der Pik Bube gedrückt werden muss. Wenn alle Farben laufen erhalte ich mit dem gedrückten Pik Ass nämlich schlimmsten Falls 60 Augen (je 11 auf Kreuz und Herz, 13 auf Pik und 14 auf Karo). Wenn ich den Pik Buben nicht drücke, muss ich ihn also verstechen, das ginge nur auf das blank gedrückte Herz oder Kreuz Ass, wobei ich mir nur eines der beiden blank drücken kann. Wenn ich aber bei einem Grand keinen Buben sondern meine Vollen ziehe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mein Bube gezogen wird, sobald ich vom Stich gehe.

Ich nehme mir natürlich die Möglichkeit, noch eine hohe Karte zu stechen, wenn meine Pik 10 abgestochen wird. Aber dann sind meine Gewinnchancen auch mit dem Buben auf der Hand ohnehin äußerst gering. Also sichere ich mir die zwei Augen um für den Fall, dass jede Farbe läuft, das Spiel sicher nach Hause zu bringen.

Was sind Eure „Spiele für die Ewigkeit“? An welche Spiele erinnert Ihr Euch gerne zurück? Ich bin gespannt!